Deutsche Krankenhäuser bei Fehlerprävention auf gutem Weg

Studie - Klinisches Risikomanagement in deutschen Krankenhäusern


Das klinische Risikomanagement befindet sich in den deutschen Krankenhäusern noch in der Entwicklungs- und Implementierungsphase. Dennoch sind bereits zahlreiche Elemente eines klinischen Risikomanagements systematisch umgesetzt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Krankenhausbefragung des Instituts für Patientensicherheit der Universität Bonn und des Deutschen Krankenhausinstituts im Auftrag des Aktionsbündnisses Patientensicherheit.

An der Erhebung beteiligten sich bundesweit fast 500 Krankenhäuser. Damit liegt erstmalig eine umfassende und repräsentative Bestandsaufnahme zum klinischen Risikomanagement in deutschen Krankenhäusern vor. Das klinische Risikomanagement verfolgt das Ziel, in systematischer Form, Fehler oder Risiken der Patientenversorgung zu verhindern, die Patientensicherheit zu erhöhen und die Haftungsrisiken des Krankenhauses zu reduzieren.

Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser hat bereits eine schriftlich festgelegte Strategie für das klinische Risikomanagement mit verbindlichen strategischen und operativen Zielen. Knapp die Hälfte verfügt über ein Fehlerberichts- oder Lernsystem (CIRS) zur Erfassung von Fehlern oder Beinahe-Fehlern. Mögliche Risikoschwerpunkte in den Krankenhäusern sind insbesondere Schnittstellenprobleme, die Arzneitherapie sowie Krankenhausinfektionen und Hygiene.

Konkrete Maßnahmen zur Beeinflussung klinischer Risiken konzentrieren sich u.a. auf die Arzneimittelsicherheit, die Infektions-, Sturz- und Dekubitusprohylaxe sowie das OP- und Entlassungsmanagement. Verbesserungsbedarf sehen die Krankenhäuser vor allem bei der Fehler- und Führungskultur, der Fortbildung sowie der internen Kommunikation und Vernetzung.

Die vollständige Studie ist als kostenloser Download verfügbar.

Kontakt
Dr. Karl Blum
Leiter Forschung
Tel.: 0211 47051-17
E-Mail: karl.blum@dki.de
Deutsches Krankenhausinstitut e.V.
Hansaallee 201
40549 Düsseldorf

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