DKI Blitzumfrage: Umsetzungsstand zur Einführung der elektronischen Patientenakte für alle
Hintergrund
Am 15.01.2025 wird die elektronische Patientenakte für alle (ePA) in den Modellregionen eingeführt und ab dem 15.02.2025 soll nach aktuellen Planungen die bundesweite Nutzungsverpflichtung für alle Krankenhäuser greifen. Die Krankenhäuser sind verpflichtet, bestimmte Behandlungsdaten in die ePA zu übertragen. Dafür müssen die Krankenhausinformationssysteme (KIS) technisch angepasst und die Häuser an die Telematikinfrastruktur angebunden werden.
Methode
Repräsentative Blitzumfrage, an der sich bundesweit 473 Krankenhäuser beteiligten.
Ergebnisse
Für die Einführung der ePA bedarf es eines längeren Vorlaufs. Erst knapp die Hälfte der Krankenhäuser geht davon aus, dass die KIS-Hersteller die erforderlichen ePA-Module kurzfristig, also bis zum Ende des 1. Quartals 2025 liefern werden. Selbst dann braucht es Zeit, bis die neue Technik voll funktionsfähig ist, um die gesetzlich geforderten Informationen, Arzt- oder Befundberichte in die ePA übermitteln zu können. Den Rollout taxieren 44 % der Krankenhäuser auf bis zu drei Monate und 50 % der Häuser auf drei Monate bis ein Jahr.
Mehr als die Hälfte der befragten Krankenhäuser stuft sich technisch als sehr gut (9 %) oder gut (45 %) auf die ePA vorbereitet ein. Bezogen auf die Hard- und Software können sie den Leistungsumfang zum ePA-Start ab dem 15.01.2025 in Gänze oder teilweise anbieten. Im Vergleich dazu sind die organisatorischen Herausforderungen der ePA schwieriger zu meistern. Bezogen auf die Strukturen und Abläufe im Krankenhaus sieht sich gut ein Drittel der Krankenhäuser organisatorisch sehr gut (4 %) oder gut (32 %) vorbereitet.
Fazit
Die größten Herausforderungen für die Krankenhäuser sind die Anpassung der Prozesse, die Schulung der Mitarbeiter und die gesetzlichen Umsetzungsfristen.
Diese Veranstaltungen könnten Sie interessieren
Projektleitung
Leiter Geschäftsbereich Forschung