Qualifizierungsprogramm: Patientenfürsprechende im Krankenhaus
Über die Veranstaltung
Patientenfürsprechende sind unabhängige und sachkundige Vermittler:innen zwischen Patient:innen und medizinischem Personal. Sie unterstützen Patient:innen dabei, ihre Rechte wahrzunehmen, Bedenken und Wünsche zu artikulieren, sie finden Lösungswege innerhalb des Klinikalltags und tragen so dazu bei, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. In vielen Bundesländern sind die Krankenhäuser deshalb dazu verpflichtet, unabhängige Patientenfürsprechende einzusetzen und diesen eine angemessene Fort- und Weiterbildung zu ermöglichen.
In Kooperation mit dem Bundesverband Patientenfürsprecher in Krankenhäusern e.V. (BPiK) bietet das DKI ein Qualifizierungsprogramm an, das perfekt auf die Bedürfnisse und Aufgaben von Patientenfürsprechenden zugeschnitten ist.
Das Qualifizierungsprogramm ist modular aufgebaut und besteht aus zwei 4-stündigen Online-Veranstaltungen als Grundmodule (über die in der linken Spalte dargestellten Veranstaltungs-Nummern zusammen buchbar) sowie weiteren vier 2- bis 3-stündigen Online-Veranstaltungen als Ergänzungsmodule (separat buchbar und nicht in der in der linken Spalte dargestellten Teilnahmegebühr enthalten).
Alle Module können Sie je nach Ihrem individuellen Wissensbedarf auch einzeln buchen. Für eine umfassende Basisqualifikation empfehlen wir Ihnen den Besuch des kompletten Programms.
Ihr Nutzen
Ihr Nutzen als Patientenfürsprechende/r:- Nutzen Sie diese Qualifizierung, um sich auf die Aufgabe als Patientenfürsprechende/r vorzubereiten oder Ihr bereits vorhandenes Wissen aufzufrischen, zu vertiefen und sich mit anderen Patientenfürsprechenden auszutauschen.
- Die Online-Durchführung bietet Ihnen Flexibilität, ohne auf interaktives Lernen zu verzichten. Vermeiden Sie Reiseaufwand und absolvieren Sie Ihre Weiterbildung bequem von zu Hause aus.
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Mit jeder Teilnahme an einem Modul dieses Qualifizierungsprogramms erwerben Sie Fortbildungspunkte für die Auszeichnung als „Zertifizierte/r Patientenfürsprecher/in“.
- Erfüllung rechtlicher Verpflichtungen
Sie erfüllen die rechtliche Verpflichtung, Ihren Patientenfürsprechenden eine angemessene Fort- und Weiterbildung zu ermöglichen. - Ausgezeichnete Kosten-Nutzen-Bilanz: Kostenersparnis durch Konfliktvermeidung
- Gut geschulte Patientenfürsprechende sind in der Lage, Konflikte schnell und effizient zu lösen, bevor diese eskalieren. Dies spart Ihrem Krankenhaus nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern auch erhebliche Kosten, die im Falle von Rechtsstreitigkeiten mit Patient:innen entstehen könnten. Jeder vermiedene Rechtsstreit spart Ihrem Krankenhaus weit mehr, als die Fortbildungskosten für Patientenfürsprechende betragen.
- Qualifizierte Patientenfürsprechende können Konflikte auf einer frühen Ebene entschärfen, sodass die Einschaltung der Geschäftsführung auf besonders anspruchsvolle Fälle beschränkt bleibt. Dadurch tragen sie direkt zur Optimierung der internen Abläufe und zur Steigerung der Patientenzufriedenheit bei, was langfristig zur positiven Patientenbindung und zum guten Ruf Ihres Krankenhauses führt.
- Eine Investition in die Schulung von Patientenfürsprechenden zählt zu den kosteneffizientesten Maßnahmen, um interne Abläufe zu verbessern und Konflikte im Krankenhaus frühzeitig zu vermeiden.
- Qualitätsnachweis für Ihr Krankenhaus
- Die aktuellen Fortbildungsmöglichkeiten für Patientenfürsprechende werden vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) in Kooperation mit dem Bundesverband Patientenfürsprecher (BPiK) angeboten.
- Mit der Teilnahme an diesen Seminaren erwerben Patientenfürsprechende wertvolle Fortbildungspunkte, die zu einem besonderen Zertifikat führen. Dieses Zertifikat, verliehen von BPiK und DKI, dient als Qualitäts- und Gütesiegel sowohl für die Patientenfürsprechenden als auch für das Krankenhaus, das diese Qualifikation ermöglicht hat.
- Dieses Gütesiegel stellt nicht nur eine Anerkennung für die Patientenfürsprechenden dar, sondern kann auch vom Krankenhaus als Beleg für sein Engagement in der Patientenfürsprache in der Außendarstellung genutzt werden. Das Curriculum, das diesem Zertifikat zugrunde liegt, wurde in NRW mit finanzieller Unterstützung des Landes entwickelt und garantiert eine hochwertige und praxisorientierte Weiterbildung.
Inhalt
Das Qualifizierungsprogramm ist modular aufgebaut und besteht aus den folgenden Online-Veranstaltungen. Sie können alle Module je nach Ihrem individuellem Wissensbedarf auch einzeln buchen.
Die beiden nachstehenden Grundmodule können Sie über die in der linken Spalte dargestellten Veranstaltungs-Nummern zusammen buchen und sparen hierdurch gegenüber der Einzelbuchung der beiden Grundmodule 190 Euro zzgl. MwSt..
Grundmodul 1: Grundlagen der Patientenfürsprache- Überblick über Patientenrechte und Patientenfürsprache
- Schweigepflicht/-entbindung
- Rollenverständnis und Verantwortlichkeiten im Krankenhaus
- „Wert“ der Patientenfürsprache mit Blick auf vermiedene Rechtstreitigkeiten
Dr. Stefanie Wagner, LL.M.
Anwältin, Mediatorin, Supervisorin, München
Grundmodul 2: Kommunikationsstrategien für Patientenfürsprechende
- Methoden zur Steigerung der eigenen Sichtbarkeit und Akzeptanz im Krankenhaus
- Diskussion ausgewählter Praxis-Fälle
Dr. Barbara Miller, M.A.
Psycholinguistin und Sprechwissenschaftlerin, cmillers-Unternehmensberatung für Kommunikation, Würzburg
Die vier nachstehenden Ergänzungsmodule sind nicht in der in der linken Spalte dargestellten Teilnahmegebühr enthalten. Bitte buchen Sie diese Veranstaltungen über die entsprechenden Einzelseiten separat.
Ergänzungsmodul 1: Grundlagen der Krankenhausstrukturen und Krankenhausfinanzierung für Patientenfürsprechende
- Kurzüberblick Organisation, Strukturen und Prozesse im Krankenhaus
- Kurzüberblick Krankenhausfinanzierung und Ausblick auf neue Finanzierungsgrundlagen nach der Krankenhausreform
Dr. Julia Schäfer,
Gesundheitsökonomin, HR Strategy Expert (DGFP),
Partner bei Dr. Heimeier Executive Search GmbH,
Health Care und Public, Stuttgart
Ergänzungsmodul 2: Grundlagen des Qualitäts- und Risikomanagements im Krankenhaus für Patientenfürsprechende
- Kurzüberblick Qualitäts- und Risikomanagement im Krankenhaus
- Zusammenarbeit mit dem Beschwerde- und Qualitätsmanagement
- Fallbeispiele zur Patientensicherheit
- Jahresberichte und andere Berichte schreiben
- Erörterung und Darstellung des Mehrwerts, den Patientenfürsprechende für Krankenhäuser erbringen
Tuncay Tözen,
Feedback- und Beschwerdemanagement, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Vorstandsmitglied, Bundesverband Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen (BBfG)
Ergänzungsmodul 3: Digitalisierung, Datenschutz und Informationssicherheit im Gesundheitswesen für Patientenfürsprechende
- Digitalisierung im Krankenhaus und darüber hinaus
- Digitale Anwendungen der Telematikinfrastruktur
- Elektronische Patientenakte
- Elektronisches Rezept
- elektronischer Medikationsplan
- Notfalldaten, Patientenerklärungen
- Versichertenstammdatenmanagement
- Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
- TI-Messenger (TIM)
- Datenschutz
- Informationssicherheit
- Rolle in der Arbeit der Patientenfürsprechenden
Burkhard Fischer
Dipl.-Inform. Med., Referatsleiter, Qualitätsmanagement, IT und Datenanalyse, Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. (KGNW), Düsseldorf
Ergänzungsmodul 4: Entlassmanagement im Krankenhaus für Patientenfürsprechende
- Rechtliche Grundlagen für das Entlassmanagement im Krankenhaus
- Zuständigkeiten und Abläufe im Krankenhaus
- Nachversorgung, u.a.:
- Versorgung mit Arzneimitteln, Heilmitteln und Hilfsmitteln
- Außerklinische Intensivpflege usw. nach der Entlassung
- Organisation der ambulanten und stationären Pflege
- Organisation der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung und stationäre Hospizversorgung
- Anschlussrehabilitation
- Übergangspflege im Krankenhaus
- Weitere Versorgungsformen, u.a. sektorenübergreifende Versorgung
Referentin
Sibylle Kraus,
Dipl.-Sozialarbeiterin, Sozialmanagerin, Case Managerin (DGCC), Leiterin, Sozialdienst und Case Management, Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin, Vorstandsmitglied, Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e. V. (DVSG)
Auszeichnung als „Zertifizierte/r Patientenfürsprecher/in“
Punkte für Ihre Zertifizierung sammeln! Mit der Teilnahme an den Seminaren sammeln Sie wichtige Fortbildungspunkte für die Erlangung des BPiK-/DKI--Zertifikats “Qualifizierte Patientenfürsprecherin / Qualifizierter Patientenfürsprecher”. Insgesamt sind 100 Punkte notwendig, um das Zertifikat zu erlangen.
Nähere Informationen zur Punktevergabe und Punktesystem finden Sie hier:
https://bpik.de/wp-content/uploads/2024/10/BPiK_Zertifizierungssystem_2024-10-21.pdf
Zielgruppe
Patientenfürsprechende, die bereits in dieser Funktion tätig sind, und interessierte Personen, die sich auf diese Aufgabe vorbereiten möchtenIn Zusammenarbeit mit

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