DKI Blitzumfrage: Hitzeschutz im Krankenhaus
Hintergrund
Der Bundesgesundheitsminister hat sich zum Ziel gesetzt, einen strukturierten und koordinierten Prozess zum Hitzeschutz auch und gerade in Gesundheitseinrichtungen zu etablieren. Mit einer Blitzumfrage sollten für den Sommer 2023 Hitzeschutzmaßnahmen in den Krankenhäusern erfasst und Handlungsoptionen für den Sommer 2024 aufgezeigt werden.
Methode
Repräsentative Blitzumfrage, an der sich bundesweit 279 Krankenhäuser beteiligten.
Ergebnisse
Vor allem vier Maßnahmenbereiche haben im Sommer 2023 dazu beigetragen, den Hitzeschutz im Krankenhaus zu verbessern: Maßnahmen, um die Räume des Krankenhauses zu kühlen, Maßnahmen zur Unterstützung von Patientinnen und Patienten (z. B Hitzevisiten, zusätzliche Wassergabe) und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (wie gekühlte Pausenräume und leichte Dienstkleidung) sowie die interne Kommunikation im Krankenhaus.
Haupthindernis für einen verbesserten Hitzeschutz im Krankenhaus sind fehlende finanzielle Mittel hierfür. 97 % der Befragten bejahen diese Frage. Handlungsbedarf, sehen die Krankenhäuser folglich vor allem bei der finanziellen Förderung gezielter Maßnahmen. Schwerpunkte sind hier die Handlungsfelder Verschattung, Kühlung, Dämmung und energetische Sanierung.
Hitzeschutzkonzepte aus der Politik sind den Befragungsteilnehmern überwiegend nicht bekannt (45 %) oder werden von ihnen negativ beurteilt (39 %). Häufig wurden die Konzepte als zu unkonkret oder realitätsfern eingeordnet und unklare Vorgaben kritisiert.
Fazit
Schwerpunkt der Planungen für den Sommer 2024 sind Investitionen, um die Krankenhausbauten an die Hitze anzupassen, etwa durch Verschattung, Isolation oder Kältegewinnung. Jedes zweite Krankenhaus hat entsprechende Pläne. Jeweils jedes vierte Haus plant kurzfristige Anpassungen an die Hitze.
Projektleitung
Leiter Geschäftsbereich Forschung