Geburtskliniken in den Frühen Hilfen
Hintergrund
Eine zentrale Herausforderung für den weiteren Auf- und Ausbau der Frühen Hilfen in Deutschland ist die Stärkung der Kooperation zwischen Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe. Eine wesentliche Funktion nehmen hier die Geburtskliniken ein. Die meisten Eltern entbinden in Geburtskliniken, die somit eine zentrale Rolle in der Vermittlung Früher Hilfen darstellen.
Methode
Die Untersuchung erfolgt in Form einer standardisierten schriftlichen Befragung bei allen Geburtskliniken in Deutschland sowie mittels qualitativer Befragungen (Telefoninterviews und Workshops) bei Good-Practice-Häusern.
Ergebnisse
Die Geburtskliniken sind wichtige Partner in den Netzwerken Frühe Hilfen. Sie sind ein geeignetes Setting, um Familien in belastenden Lebenslagen früh zu erreichen, sie über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren und zu beraten sowie ggf. in diese überzuleiten.
Die Geburtskliniken bieten eine Vielzahl an Lotsenaktivitäten und Lotsendiensten an. Die Lotsendienste entlasten das Stationspersonal. Sie verbessern die Zufriedenheit von Mitarbeitern und (werdenden) Eltern, das Image der Geburtsklinik und die Kooperation mit externen Einrichtungen.
Fazit
Die Lotsendienste im Rahmen Früher Hilfen schließen eine wichtige Versorgungslücke. Von solchen Lotsendiensten profitieren gleichermaßen die Familien und die Geburtskliniken.
Literatur
Steffen, P. / Blum, K. (2018): Zusammen für Familien. Das ZuFa Monitoring Geburtsklinik Forschungsbericht1: Telefoninterviews und Workshop. Düsseldorf: DKI → hier
Scharmanski, S. / Renner, I.: Geburtskliniken und Frühe Hilfen: Eine Win-win-Situation. Köln: NZFH → hier
Projektleitung
Leiter Geschäftsbereich Forschung
Expertin Versorgungsforschung