Entwicklung von Methoden zur Nutzung von Routinedaten für ein sektorenübergreifendes Entlassmanagement
Hintergrund
Fehlende einheitliche Standards bzw. der Identifikation von Krankenhauspatienten mit einem erhöhten Risiko für poststationäre Versorgungsprobleme sowie Mängel im sektorenübergreifenden Informationsfluss gehören zu den am häufigsten genannten Problemen im Entlassmanagement. Mit dem Projekt sollen Grundlagen für die Implementierung ein effektives sektorenübergreifendes Entlassmanagements geschaffen werden
Methode
Mittels Routinedaten der Krankenkassen wurde ein Prognosemodell für die Identifizierung von Patienten mit erhöhtem Nachsorgebedarf entwickelt und ein Assessmentdatensatz für ein effizientes Entlassmanagement zusammengestellt. Die Ergebnisse wurden informationstechnisch aufbereitet, des Weiteren gesetzliche und untergesetzliche Anpassungsbedarfe formuliert.
Ergebnisse
Im Zentrum der Projektergebnisse stehen der Entwurf eines Prozessmodells zum erweiterten Entlassmanagement und eines Prognosemodells zur Identifikation von Patienten mit erhöhtem Nachsorgebedarf. Im Rahmen der durchgeführten Arbeiten wurden dafür Ziele, idealtypische Abläufe, Inhalte, Prozesse und Verantwortlichkeiten des erweiterten Entlassmanagements erarbeitet.
Durch Nutzung von Routinedaten lassen sich sowohl poststationäre Versorgungsbedarfe als auch eine Vielzahl von Prädiktoren zur Vorhersage dieser Bedarfe abbilden. Auf rechtlicher Seite ist eine Einwilligungserklärung der Patienten für den anvisierten Datenaustausch zwischen Krankenhaus und Krankenkasse entscheidend.
Fazit
Der vorliegende Ansatz schafft die Grundlagen für ein standardisiertes Entlassmanagement auf Basis von Routinedaten der Krankenkassen. Die Umsetzung in die tägliche Praxis von Krankenhäusern und Krankenkassen wird im Rahmen eines weiteren Modellprojekts im Innovationsfonds überprüft und evaluiert.
Literatur
Den Ergebnisbericht zum EMSE-Projekt können Sie als pdf herunterladen. Bitte klicken Sie → hier.
Der Beschluss des Innovationausschuss ist hier einsehbar. Bitte klicken Sie dazu → hier.
Projektleitung

Leiter Geschäftsbereich Forschung