DKI Blitzumfrage: Gewalt gegen Krankenhausmitarbeiter
Hintergrund
Übergriffe und Gewalt gegen Krankenhausmitarbeiter werden in den Medien und der Fachöffentlichkeit zusehends thematisiert. Vor diesem Hintergrund untersucht die aktuelle Blitzumfrage des DKI für die Deutsche Krankenhausgesellschaft das Ausmaß des Problems, was Ursachen und Folgen dieser Entwicklung sind und was die Krankenhäuser zur Gewaltprävention unternehmen.
Methode
Repräsentative Blitzumfrage, an der sich bundesweit 250 Krankenhäuser beteiligten.
Ergebnisse
In drei Vierteln der deutschen Krankenhäuser haben körperliche und verbale Übergriffe gegen Krankenhausmitarbeiter in den letzten fünf Jahren zugenommen. In den meisten Krankenhäusern (80 %) ist überwiegend der Pflegedienst und weniger der ärztliche Dienst von körperlicher und verbaler Gewalt betroffen.
Die maßgebliche Folge dieser Übergriffe sind merkliche psychische Belastungen der betroffenen Mitarbeiter, zum Beispiel durch Schock, Angstgefühle oder Niedergeschlagenheit. Zur Prävention und Bewältigung der Übergriffe auf ihre Mitarbeiter setzen die Krankenhäuser insbesondere Deeskalationstrainings für Mitarbeiter, bauliche und technische Maßnahmen wie Zutrittskontrollen oder Videoüberwachung, klinikinterne Leitlinien zum Umgang mit aggressiven Patienten oder bei Übergriffen sowie die psychologische Unterstützung von betroffenen Mitarbeitern ein. Etwa jedes vierte Krankenhaus setzt Sicherheitspersonal ein, um Mitarbeiter aber auch Patienten zu schützen.
Fazit
Körperliche und verbale Übergriffe gegen Krankenhausmitarbeiter sind ein zunehmendes Problem. Die Krankenhäuser reagieren mit verstärkten Präventionsmaßnahmen und dem Einsatz von Sicherheitspersonal, um Mitarbeiter aber auch Patienten zu schützen. Gleichzeitig fordern 93 % der befragten Krankenhäuser angesichts der zunehmenden Gewalt eine Strafverschärfung.
Diese Veranstaltungen könnten Sie interessieren
Autor
