DKI-Blitzumfrage: Geburtshilfe - Versorgung durch Beleghebammen vor dem Aus?
Hintergrund
Beleghebammen sind nicht am Krankenhaus angestellte Hebammen, die Frauen geburtshilflich im Krankenhaus betreuen. Ihre Leistungen rechnen sie direkt mit den Krankenkassen ab. Neureglungen im Hebammenhilfevertrag führen ggf. zu Einkommenseinbußen der Beleghebammen.
Methode
Repräsentative Blitzumfrage, an der sich bundesweit sich bundesweit 44 Geburtshilfen mit Beleghebammen beteiligt haben.
Ergebnisse
Die meisten Geburtshilfen mit Beleghebammen (81 %) halten es für sehr oder ziemlich wahrscheinlich, dass ihre Beleghebammen in relevanter Zahl ihre Tätigkeit aufkündigen oder deutlich einschränken, weil sich die Vergütung ihrer Leistungen künftig verschlechtern wird.
Jeweils rund drei Viertel der Geburtshilfen müssten ihr geburtshilfliches Angebot deutlich einschränken und befürchten eine Gefährdung der geburtshilflichen Versorgung in ihrem Einzugsgebiet. 39 % der Krankenhäuser mit Beleghebammen gehen sogar davon aus, dass ihre Geburtshilfe schließen könnte.
Fazit
Die Mehrzahl der Befragten erwartet nicht, die Einschränkungen durch Neueinstellungen festangestellter Hebammen, den Wechsel von Beleghebammen in die Festanstellung oder durch Leistungsausweitungen von anderen Geburtshilfen im Einzugsgebiet kompensieren zu können. Trotz aller befürchteten Einschränkungen wollen die meisten Geburtshilfen weiterhin mit Beleghebammen zusammenarbeiten.
Projektleitung

Leiter Geschäftsbereich Forschung