Digitalisierung im Medikationsprozess - Erhebung in deutschen Krankenhäusern im Rahmen des Aktionsplans AMTS 2021-2024 (Maßnahme 26)
Hintergrund
Um Risiken im Medikationsprozess zu reduzieren, hat das Bundesministerium für Gesundheit seit 2008 einen „Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit“ (Aktionsplan AMTS) ins Leben gerufen und seitdem alle 3 Jahre fortgeführt. Der 5. Aktionsplan AMTS für 2021-2024 umfasst 42 Maßnahmen zur Förderung der AMTS unter den sich verändernden Rahmenbedingungen, wie Überalterung, steigende Arzneimittelausgaben, Polymedikation und Digitalisierung. Mit dem vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Rahmen der Maßnahme 26 aus dem 5. Aktionsplan vorgestellt, die den Umsetzungsgrad in den deutschen Krankenhäusern bei der Digitalisierung im Medikationsprozess beleuchtet.
Methode
Die Maßnahme wurde federführend durch den Bundesverband deutscher Krankenhausapotheker (ADKA e.V.) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG e.V.) umgesetzt. Die Erhebung zum Stand der Digitalisierung im Medikationsprozess wurde dabei mit Unterstützung der DKG durch den Deutsches Krankenhausinstitut e. V. (DKI) durchgeführt.
Ergebnisse
Als zentrale Ergebnisse der Umfrage unter den Krankenhäusern zeigen sich ein Ressourcenmangel bei der Digitalisierung im Medikationsprozess, sowie ein Optimierungspotenzial bei der Prozessorganisation insbesondere von Verordnungssoftware. Im Medikationsprozess spielen für die Förderung der AMTS insbesondere das Schnittstellenmanagement, die elektronische Verordnung und die AMTS-Prüfung eine besondere Rolle. Dabei hat etwa die Hälfte der Kliniken die elektronische Verordnung als nahezu vollständig umgesetzt eingestuft. In Kliniken, die ihren Digitalisierungsgrad höher einschätzten, wurden des Weiteren Apotheker:innen signifikant häufiger in die Teilschritte im Medikationsprozess involviert.
Projektleitung
Principal Research Managerin
Expertin Versorgungsforschung